Der Davoser Conradin Perner promovierte in Sprachwissenschaften an der Universität Zürich mit Studien über vergleichende Poesie und wurde dann Professor für französische Sprache in verschiedenen Universitäten in Afrika. Dann aber lebte er während vieler Jahre beim einheimischen Stamm der Anyuak im Südsudan, weit abgelegen von jeglicher «Zivilisation», wurde von dieser so ganz anderen Gemeinschaft aufgenommen, verfasste ein Wörterbuch über ihre Sprache, die nicht schriftlich festgehalten ist und eine ausserordentlich vielfältige Monografie über ihre Kultur in acht Bänden. Diese Verdienste brachten ihm den ehrenvollen Beinamen «Kwacakworo» und den Pass ehrenhalber des Südsudan, welcher ihm in einer würdigen Feier in Davos 2022 überreicht wurde. Später war er auch Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in besonders anspruchsvollen Missionen. Im Gespräch mit dem Neurologen Professor Jürg Kesselring, er selber früherer IKRK-Delegierter und langjähriges Mitglied des Comités berichtet er über seine Erlebnisse und Eindrücke, was ihn motiviert hat und wie er jetzt auf sein vielfältiges Leben zurückblickt, nachdem er sich wieder in sein Elternhaus in Davos zurückgezogen hat und dort eine Forschungseinrichtung aufbaut.